Eines der beliebtesten Foto- Motive ist jedoch die felsige, 82 Meter in die Höhe ragende Halbinsel Sa Foradada. Der Name bedeutet „Lochfelsen“ und beschreibt die Form Halbinsel, denn ein 18 Meter großes Loch durchsticht den Felsen. Sa Foradada gehörte zu dem Grundstück des Erzherzogs und er liess sich einen Weg von seinem Haus Son Marroig bis Sa Foradada bauen und auch eine Mole, an der er sein prächtiges Segelschiff, die Nixe II, befestigen konnte. Geschichtlich ist diese Halbinsel wichtig für den Nordwesten der Insel. Im Jahre 1582 fand eine wichtige Schlacht auf Sa Foradada statt, die übrigens noch in alten Karten als autonome Insel verzeichnet ist. Damals wurden 150 nordafrikanische Korsaren von nur 50 Christen unter dem Befehl von Kapitän Mateo Sanglada besiegt. Als Konsequenz dessen und auch wegen anderer Überfälle entschied man sich, eine Reihe von Wehrtürmen zu errichten, darunter den Turm Torre de Sa Pedrissa, um die naheliegenden Küsten zu schützen. Zu erreichen ist die Halbinsel nur zu Fuß vom Son Marroig aus. Man muss dazu ganz offiziel das geschlossene Tor, rechts des Gebäudes, mit einer bequemen Leiter, die seitlich steht, übersteigen. Danach führt der schmale Weg mal serpentinenartig, mal steinig, meist abwärts etwa 45 Minuten lang zur Landzunge . Der Weg ist nicht schwierig zu gehen, aber festes Schuhwerk ist Pflicht. Zwischendurch gibt es auch einen Aussichtsplatz, von dem man eine sehr schönen Sicht auf die Halbinsel bekommt. Auch Rastmöglichkeiten sind vorhanden.
Vom Wehrturm Sa Pedrissa aus gibt es auch einen schmalen Weg runter zum idyllischen Strand in der Kieselsteinbucht Cala Deia, einer Bucht umgeben von mittelhohen Natursteinwänden mit vielen Höhlen, die heute als Bootsunterstellplätze genutzt werden. Der Natur- Strand ist eine Mischung aus groben Sand, Kies und Steinen.
Das Wasser ist kristallklar und hat türkis- blaue Farbe, genau richtig zum Schnorcheln, denn auch das Meer bietet eine bunte Unterwasserwelt und es gibt auch die Möglichkeit in einige der kleineren Höhlen zu schwimmen.
Ein Wildbach mündet hier und die Bucht um den Strand herum wird von Aleppo- Kiefern und Garigue umrahmt.
Natürlich führt auch ein etwa 20 bis 30 minütiger, bequemer Weg direkt vom Dorf runter zum Strand. Auch eine Straße ist vorhanden, sodass der Strand auch mit dem Auto erreicht werden kann. Kostenpflichtige Parkplätze sind vorhanden.
Unweit der Bucht Cala Deia befindet sich noch die Platja de Llucalari, eine andere wunderschöne Bucht mit ebenfalls einem rauen Strand mit Kies, Kiesel und kleineren Felsen. Auch hier kann man wunderbar schwimmen und schnorcheln.