Selbst das ZDF drehte hier Ender der 80er und Anfang der 90er Jahre ihre „Hotel Paradies“, sodass Deia in Deutschland dann noch bis in die Wohnzimmer des Fernsehzuschauers populärer wurde.
Viele kleine Künstler, wie Maler, Bildhauer, Töpfer und Schriftsteller lassen sich heute immer noch von der Schönheit dieser Landschaft inspierieren. So lohnt es sich auch durch die kleinen Gässchen zu schlendern, denn überall finden sich Künstler- Werkstätten und Ateliers, die ihre Türe zum Hineinschauen offen lassen. Zu den Sehenswürdigkeiten Deias zählt natürlich das erst 2006 eröffnete Robert- Graves- Museum in seinem damaligen Haus, dem Ca n’Alluny, das auf der Strasse Deia- Sollér etwas ausserhalb des Ortes in Richtung Sóller, in einem gepflegten Garten steht. In dem Museum wird ein Einblick in das Leben und die Werke Graves verschafft, denn die Zimmer sind original eingerichtet, sodass die Atmosphäre wie konserviert wirkt. Das Schlafzimmer, die Küche, das Eßzimmer und sein Arbeitsraum mit seiner Druckerpresse sind zu sehen und im ersten Stock werden auch seine persönlichen Dokumente gezeigt, sogar ein Brief des ehemaligen britischen Premierminister ist dabei. Zusätzlich gibt es immer wieder neu thematisierte Ausstellungen. Ein etwa 15 minütiger Film, der auch auf deutsch zu sehen ist, zeigt das Mallorca der 30er bis 70er Jahre. Die meisten Besucher des Museums sind übrigens Briten. Es ist immer montags bis freitags von 10 Uhr bis 17 Uhr und samstags von 10 Uhr bis 15 Uhr geöffnet und der Eintritt beträgt 7 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder.
Es handelt sich um eine alte, umgebaute Mühle. Beim Umbau wurde darauf geachtet, dass das mittelalterliche Flair nicht verloren geht. Jedoch sind die Räume trotzdem hell, groß und wirken, als wären es Höhlen, in denen die ausgestellten Stücke gefunden wurden. Das Museum wurde 1962 von Dr. William H. Waldren gegründet und gestaltet. Der Amerikaner war ein berühmter Maler und Archäologe und war bekannt sowohl für seine Sammlung als auch für die Gestaltung seiner Ausstellungsräume. Ausgestellt werden Fundstücke der Insel, die teilweise in den Höhlen von Son Mulet gefunden wurden. So fand man dort Überreste der lange ausgestorbenen Myotragus- Bergziege. Forscher wissen nun, dass Mallorca bereits 4000 v. Chr. entdeckt wurde und die ersten Siedler ihre eigenen Ziegen und Schafe mitbrachten und hielten. Auch altertümliche Gefässe wurden in der Nähe von Deia gefunden.
Zu finden ist das Museum auf der Calle Es Clot und geöffnet ist es von April bis Oktober dienstags, donnerstags, sonntags und nach Vereinbarung jeweils von 17 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das ehemalige Landgut des Erzherzogs Ludwig Salvator von Habsburg- Lothringen, das Son Marroig, steht unter Denkmalschutz und beherbergt bereits seit 1928 ein Museum. Dort befinden sich Erstausgaben der Bücher des Herzogs, Erinnerungsstücke, Keramiken sowie mallorquinische Gemälde des 17. bis 19. Jahrhunderts. Erzherzog Ludwig Salvator war für Mallorca ein bedeutender Forschungsreisender, schrieb er doch das länder- und völkerkundliche Werk „Die Balearen in Wort und Bild“, eines der wichtigsten Stücke des mallorquinischen Geschichtsschreibung. Sehenswert ist ausserdem der gepflegte, schöne Garten mit dem kleinen Tempel aus Carrera- Marmor. Hier genoss der Erzherzog oft in Begleitung seiner Cousine, der Kaiserin Sissi, die ihn oft besuchte, die Aussicht. Das Hauptgebäude wurde im etwa 16. Jahrhundert im Renaissance- Stil errichtet. Dort finden noch heute regelmässig Musik- Festivals und Konzerte statt. Der Wachturm wurde als Schutz errichtet, als die Küsten der Insel noch von Piraten überfallen worden sind. Dazu später mehr. Zu finden ist das Son Marroig auf der Hauptstraße Valldemossa-Deia, Kilometer 67,5 von Deia kommend. Geöffnet ist das Museum im Winter (1. Oktober bis 31. März) montags bis samstags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr und im Sommer (1. April bis 30. September) bis 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 Euro. Zum weiteren Museen