n Deià kann man sowohl hervorragende Hotels als auch gute Restaurants, Bars und Cafés finden. Man kann beispielsweise mit den Einheimischen Schach spielen oder einfach einen leckeren Kaffee zu sich nehmen und dem Gesang der Vögel oder den Klängen eines Konzert lauschen.
Das Restaurant „Ca’s Patro March“ beispielsweise ist in den Felsen gebaut und ragt oberhalb der Bucht Cala Deia. Die Fische wie der Wolfsbarsch, Seezunge, Tintenfisch und auch Garnelen und Sardinen werden morgens frisch gefanden und den Gästen als Fischplatten serviert. Auch leckere Fleischgerichte werden angeboten. Das Ambiente des Restaurants ist rustikal und die Aussicht auf die Bucht und das Meer unvergesslich. Um zum Restaurant zu gelangen, muss man entweder einen 30 minütigen Spaziergang vom Dorf aus machen, man kommt aber auch mit dem Auto über einen serpentinenreichen und schmalen Weg oder per Boot. Die Parkplätze sind gebührenpflichtig. Geöffnet ist es täglich von 12.30 Uhr bis 20 Uhr und im Juli und August von 12.30 Uhr bis 22.15 Uhr. November bis April ist das Restaurant allerding geschlossen.
Das kleine, nur 15 Kilometer lange Örtchen mit seinen gerademal 850 Bewohnern bietet eine Menge Restaurants, Pensionen und auch einige Hotels, macht aber keinen touritischen Eindruck. Im „Sa Fonda“, einem Café mitten in der Ortschaft, oberhalb der Apotheke, lebt der Geist des ursprünglichen Deia weiter. Der Wirt ist der Mallorqiner Tom Redcliffe. Er ist britischer Abstammung, denn auch das passt zu Deia. Auf seiner großen Terrasse treffen Einheimische auf Touristen aus aller Welt und es gibt Ausstellungen, Filmvorführungen und samstags ab 22 Uhr Konzerte, bei denen manchmal etwas später „Nin Petit“ auflegt. Mit bürgerlichen Namen heißt er Llevelyn Graves und er ist ein Enkel Robert Graves- auch wieder typisch Deia. Übrigens wurde dort wohl des öfteren Andrew Lloyd Webber gesichtet. Geöffnet ist das Café ausser im Februar, immer dienstags bis sonntags von 12 Uhr bis 24 Uhr.
Direkt im Gebiet des Son Marroig befindet sich auch ein Restaurant mit einem grandiosen Panorama- Blick, das Mirador de Na Foradada. Das Restaurant selbst ist wie geschaffen für größere Feiern, wie Hochzeiten und Geburtstage mit einer maximalen Zahl von 60 Personen. Es gibt zwei Innenräume und zwei Terrassen. Wer mit großen Feiern nichts am Hut hat, der trinkt und isst etwas aus der mediterranen Küche in der Strand- Bar „El Chiringuito“ im oberen Bereich mit einer großzügigen Terrasse mit gleich zwei Aussichtspunkten, von denen der Fels Sa Foradada hervorragend zu sehen ist.
Geöffnet ist die Strand- Bar ausser montags immer von 11 Uhr bis zum Sonnenuntergang und das Restaurant ausser montags von 12.30 Uhr bis 22.30 Uhr.
Wieder im Herzen von Deia ist die Pizzeria und Tapas- Bar „Es Punt“. Es gibt köstliche Tapas, Pizzen und die Kaffespezialitäten werden zu allen Tageszeiten serviert- eine gute Alternative zum sonstigen Angebot vor Ort.
Für Liebhaber gehobener Küchenkultur empfielt sich das „Es Raco d’es Teix“ Restaurant mitten im Dorf, das von Josef Sauerschell und seiner Frau Leonor Payeras geführt wird. Sauerschell darf einen Michelin- Stern sein Eigen nennen, weshalb die Küche selbstverständlich exquisit ist. Die Weinkarte reicht von guten mallorquinischen Weinen bis zu der besten Auswahl der Weine Europas und der Welt.
Nicht selten trifft man hier prominente Gäste. Das spanische Königshaus, Michael Douglas und auch Tom Hanks sollen schon mehrmals hier gespeist haben. Nicht umsonst handelt es sich hier um eins der besten Restaurants der Balearen.
Von der hübschen Terrasse aus hat man eine bezaubernde Aussicht auf das Tramuntana- Gebirge.
Mittags gibt es übrigens ein drei- Gänge- Menü für lediglich 37 Euro.
Geöffnet ist das Restaurant von 12 Uhr bis 23 Uhr und dienstags ist Ruhetag.
Ganz romantisch zwischen 1000 Jahre alten Olivenbäumen befindet sich das aus dem 17. Jahrhundert stammende, ehemalige Landgut „Sa Pedrissa“, das heute ein gehobenes Land- Hotel mit acht luxuriösen Zimmern ist.
Die Küche ist mediterran und mallorquin, bietet eine kleine Speisekarte mit sorgfältig ausgewählten Speisen mit jeweils drei Vorspeisen, Zwischengängen und Fisch – und Fleischgerichten. Einige der Zutaten stammen aus dem eigenen, sehr gepflegten und riesigen Garten.
Natürlich bietet auch das „Sa Pedrissa“ eine beeindruckende Aussicht auf die Küste von Deia.
Es gibt eine schöne Terrasse, einen Patio und es eignet sich auch für größere Feiern.
Geöffnet ist das Restaurant von 13 Uhr bis 15 Uhr sowie von 20 Uhr bis 22 Uhr im Sommer und 19 Uhr bis 21 Uhr im Winter. Montags ist mittags geschlossen und im Dezember und Januar sind Betriebsferien.
Im „Belmond La Residencia“, dem 5- Sterne- Hotel, befindet sich das luxuriöse Restaurant „El Olivo“. Beim „La Residencia“ handelt es sich um zwei identische, mediterrane Gutshäuser am Rande der Ortschaft, direkt an der Badebucht. Das „El Olivo“ besticht durch anspruchsvolle Küche, bei der viele der Zutaten aus den eigenen Gärten kommen. Die Inneneinrichtung ist einmalig. Natursteinwände, Reste einer alten Ölmühle sowie Gemälde verzaubern die Gäste zusätzlich zu den köstlichen Speisen. Neben der hochwertigen und exklusiven Küche ist auch die Weinkarte sehr umfangreich. Das „El Olivo“ ist geöffnet von 19.30 Uhr bis 23 Uhr, ausser sonntags, Januar und Februar.
Neben den kulinarischen Highlights gibt es in Deia natürlich auch kulturelle Besonderheiten. So findet in den Sommermonaten das „Deia Musik Festival“ statt. An den Wochenenden gibt es dann klassische Konzerte in der Kirche und auf dem Gelände des Son Marroig. Wem Klassik nicht gefällt, der hat die Möglichkeit in vielen Cafés, Bars und auch Hotels zwischen verschiedenen Konzerten, Live- Musik- Events oder Szene- Musik zu wählen. Das gehobene „Es Moli“ Hotel veranstaltet wöchentlich Konzerte und Aufführungen, von Jazz, Folklore bis Klassik ist alles dabei.
Auch Kunst kommt in einem Künstler- Dorf nicht zu kurz, denn die hier lebenden und arbeitenden Künstler stellen ihre zahlreichen Kunstwerke in den Schaufenstern der zahlreichen Boutiquen und Cafés aus. Die Galerie „Deia“ zählt zu den wichtigsten Adressen für Künstler. Es handelt sich hierbei um eine kombinierte Mode- und Kunst- Boutique, in der die Künstler ihre Werke zum Kauf anbieten. Die meisten der Künstler lassen auch die Türen zu ihren Ateliers offen und jeder Besucher ist herzlich willkommen.
Literatur wird in Deia auch besonders hervorgehoben. Dafür sind der alternative Laden „Arxiduc Lluis Salvator“ und die Bäckerei mitten im Ort die Adressen schlechthin. In beiden Lokalitäten findet man Deia- und Mallorca- Literatur. Dazu zählen natürlich auch die Werke von Robert Graves.
Abschliessend kann man sagen, dass Deia sich im Laufe der Zeit verändert hat. Es kam die Bohème, dann Geld, Ruhm und anschliessend der Tourismus hierher. Doch blieb der Charme des Künstler- Dorfes erhalten. Es blieb verschont von Massen- Pauschal- Tourismus, grauen Hotelketten und Einkaufszentern mit bunten Reklametafeln. Eine Mischung der kulturellen und sprachlichen Unterschiede, die den Ort bunter und fröhlicher macht, lässt Deia keineswegs langweilig wirken sondern interssant und anziehend. Wer hier einmal war, der kommt wieder und erinnert sich sehr gerne an den Aufenthalt in einem ganz besonderen Dorf!