Steile Terrassen mit sehr alten Olivenbäumen, grell bunte Bougainvillae, duftenden Obst- und Gemüsegärten, Feigenbäume und Weinreben soweit das Auge reicht. Dazu kommen zauberhafte sandfarbene Häuschen mit Terrakotta- Dächern - wer hier wandern geht, der bekommt so Einiges für die Sinne geboten!
Deia ist ein Künstler- Dorf und warum das so ist, wird schnell klar, denn es leben und arbeiten eine Menge Künstler hier, die wiederum ihre Inspirationen aus den traumhaften Landschaften schöpfen und ihre Werke gerne in den Schaufenstern und Straßen zur Schau stellen. Das Dorf befindet sich auf 400 Metern über dem Meeresspiegel im Tramuntana- Gebirge und der höchste Berg der Region ist der Puig des Teix mit einer Höhe von 1084 Metern. Umgeben ist Deia von Steineichen und Wildbäche durchqueren die grüne Landschaft. Das Gebiet um die Küstenregion Deias ist sehr beliebt bei Wanderern auf Mallorca.
Es handelt sich hierbei um eine abwechslungsreiche Wanderroute entlang der Küste. Los geht es im Ortsinneren von Deia, von wo man Richtung Südwesten geht und am Archäologischen Museum das Dorf verlässt. Entlang des Flußverlaufs des Torrent Major geht es erstmal bergab, an einem alten Waschhaus vorbei, im Schatten alter Olivenbäume bis zum Cala de Deia, der kleinen Bucht mit einem kleinen, malerischen Kies- Strand mit türkis- blauem Wasser, das nur so zum Baden und Schnorcheln einlädt. Am naheliegenden Picknick- Platz kann man gemütlich eine Rast einlegen und dabei die klare Luft und die tolle Aussicht geniessen bis es dann weiter geht vorbei bis zum bewaldeten Gelände und teils bergauf bis zur Kapelle im idyllischen Küsten- Dörfchen Llucalcari, das gerademal 13 Häuser und mehrere Wehrtürme, die wegen Piratenübergriffen erbaut worden sind, beherbergt. Auf dem teils serpentinenartigen Weg Camí Vell de Llucalcari, der noch aus arabischer Zeit stammt, kommt man zu dem, mit Stein- Pyramiden markierten Pfad Richtung Camí de Castelló, später am Dreschplatz unter Olivenbäumen vorbei zu den zwei alten, verträumt wirkenden Herrenhäusern Son Mico und Can Prohom. Über deren Terrasse gelangt man zum Kapellchen Capella de Castelló. Von hier aus geht es dann rechts bergab auf kleineren Pfaden und Schotterwegen Richtung Sóller. Diese Route dauert etwa 4 Stunden 30 Minuten und ist natürlich mit festem Schuhwerk zu begehen.
Eine andere Variante der Strecke lässt den Wanderer an der Capella de Castelló links abbiegen. Hier gibt es über hundert Jahre alte Olivenhaine zu sehen, ein beeindruckendes Bild. Hinter den Muleta Gran- Häusern befindet sich eine Gabelung, an der man entscheiden muss, ob man zu der Muleta Hütte wandern möchte oder zum Port de Sóller. Wer die Hütte Muleta besuchen möchte, der biegt links runter Richtung Küste mit einer gigantischen Aussicht. Von hier aus ist es noch etwa eine Stunde bis Sóller. An der Gabelung geradeaus kommt man zum Port de Sóller, vorbei an bizzaren Olivenbäumen und einem wilden Sturzbach. Über einen eher holperigen Steinweg gelangt man schliesslich an den Ortsrand von Port de Sóller, von wo aus es noch etwa eine Stunde und 15 Minuten bis Sóller sind.
Deias wilde Küstenlandschaft bietet mehr als nur Wanderrouten. Wildromantschen Landschaften mit uralten Olivenhainen, Eichenwälder, wilde Flusverläufe, die sich durch die Landschaft schneiden sowie spürbare Geschichte machen die Wanderungen zu einem Highlight, dass das Wanderherz nicht so schnell vergisst!